Liveboat Chapter V

Art Festival 48 Stunden Neukölln, Berlin, 2015
Am Fluss Festival, Kunstmuseum, Dresden, 2016
Scheveningse Pier in Den Haag, The Hague, Netherlands, 2017

Ein überlebensgroßes Boot liegt gestrandet auf dem Tempelhofer Feld. Hier stehen Überlebende und Leidensgenossen im Dialog: der sagenumwobene Held Odysseus, mit den vielen unbesungenen Bootsflüchtlingen unserer Zeit. Aus Lautsprechern kommen Erzählungen der Betroffenen: man hört Homers Darstellung des Schiffsbruchs von Odysseus, im Wechsel mit Schilderungen von Überlebenden einer Flucht über das Mittelmeer.

Das „Liveboat“ symbolisiert mit seinem gläsern scheinenden Rumpf nicht nur die Zerbrechlichkeit der Flüchtlinge, nicht nur die Gefahr, der sie sich auf ihrer Fahrt aussetzen, die jederzeit mit Schiffbruch und dem Tod enden kann. Die Soundinstallation soll daran erinnern, wie schon seit Jahrtausenden Menschen im Mittelmeerraum auf der Flucht sind, teils aus ihrem Land vertrieben, teils von der Hoffnung nach einem neuen Anfang angespornt, aber immer in einer prekären Situation, angewiesen auf die Hilfe der Menschen, auf dem Weg und in den neuen Gastländern.

MONOPOL ARTIKEL, Oktober 2016 hier lesen.


Fotos: Katharina Behling

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